Testverfahren und Programme
- pädagogischer Sinneswahrnehmungstest im Vorschulalter (PSV):
geeignet für Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren. Mehr Informationen zum PSV-Test finden Sie hier.
- Göppinger sprachfreier Schuleignungstest (GSS)
- Aufmerksamkeit-Funktionen-Symptome-Test (AFS) zur Feststellung einer Legasthenie oder Dyskalkulie – Dyslexia-Screening-Verfahren:
Der AFS-Test ist ein pädagogisches Testverfahren, mit dem man schnell und unkompliziert feststellen kann, ob ein Kind legasthen oder dyskalkul ist. Den Test gibt es inzwischen in sechs Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch, Spanisch und Türkisch. Eine erste Voraussetzung für gutes Schreiben, Lesen, Rechnen und Lernen ist die Aufmerksamkeit. Ist das Kind in der Lage, die Aufmerksamkeit über eine längere Zeit zu behalten? Danach werden die Sinneswahrnehmungen getestet. Hat das Kind z. B. Schwierigkeiten, Unterschiede zu sehen oder eher mit der räumlichen Wahrnehmung oder gar beides? Schließlich sollen Fragen zu den Symptomen beantwortet werden, z. B.: Lässt das Kind Buchstaben beim Lesen oder Schreiben aus? Dazu dienen mehrere Texte, die das Kind über längere Zeit geschrieben hat, als Grundlage. Am Ende wird alles vom Computer ausgewertet, wodurch man auch ein sehr objektives Ergebnis hat. Lässt die Aufmerksamkeit teilweise nach, sind eine oder mehrere Sinneswahrnehmungen anders ausgeprägt, und liegt eine entsprechende Symptomatik vor, so spricht man von einer Legasthenie bzw. von einer Dyskalkulie.
Anhand des Ergebnisses wird ein individueller Trainingsplan zusammengestellt, womit das Kind gezielt gefördert werden kann. Denn das ist sehr wichtig: Es gibt nicht DIE Legasthenie oder DIE Dyskalkulie, sondern jedes Kind hat seine eigene Legasthenie bzw. seine eigene Dyskalkulie. Der AFS-Test wurde vom Dyslexia Research Center entwickelt. Eine Langzeitstudie hat die Wirksamkeit des Tests und der AFS-Methode bestätigt. Der AFS-Test darf nur von zertifizierten Legasthenie- und Dyskalkulietrainern und -trainerinnen (des EÖDL) durchgeführt werden. Mehr Informationen zum AFS-Test finden Sie hier.
- ZAREKI-R – Testverfahren zur Dyskalkulie – und Kalkulie – Diagnose- und Trainingsprogramm für rechenschwache Kinder:
Wenn sich die kognitiven Fähigkeiten für den Umgang mit Zahlen bei Kindern nicht erwartungsgemäß entwickeln, können sich neben der Beeinträchtigung des Bildungsverlaufs auch Störungen der Persönlichkeitsentwicklung und der sozialen Anpassung ergeben. Eine möglichst frühzeitige Diagnosestellung von Rechenstörungen dient somit nicht nur der schulischen Rehabilitation, sondern auch der Prävention von sekundären kinderpsychiatrischen Störungen. Beide Testverfahren ermöglichen Einblicke in wesentliche Aspekte der Zahlenverarbeitung und des Rechnens bei Grundschulkindern, die gleichzeitig Hinweise für eine vertiefende Diagnostik und für Hilfsangebote in Unterricht und Therapie geben.
- Hamburger Schreibprobe:
Die Hamburger Schreibprobe ist ein Konzept zur Erfassung des Rechtschreibkönnens von Schülern im Grundschulalter und in der Sekundarstufe I. Die Diagnostik soll das orthografische Strukturwissen und die grundlegenden Rechtschreibstrategien erfassen. Mit ihr wird nicht nur die richtige Schreibung von Wörtern, sondern die Zahl der richtig geschriebenen Grapheme ausgewertet.
- Satzergänzungstest:
Bei diesem Test handelt es sich um ein qualitatives Testverfahren. Es geht also darum, einen Eindruck zu gewinnen, und nicht um den Nachweis bzw. den Ausschluss einer Diagnose oder den Erhalt eines Wertes.
- Frage- und Beobachtungsbögen:
Zum besseren Verständnis arbeiten wir in allen Altersgruppen mit diagnostischen Frage- und Beobachtungsbögen.
- Lerntypentest:
Manche Schüler lernen am besten über ihr Gehör, andere können sich Lerninhalte gut merken, wenn sie sie sehen bzw. lesen, manche lernen gern autodidaktisch über Medien, andere lernen gut in Bewegung und durch Ausprobieren, und dann gibt es noch diejenigen, die im Dialog die größten Lernerfolge haben. Mit diesem Test kann herausgefunden werden, ob jemand eher dem auditiven, dem visuellen, dem medienorientierten, dem motorischen oder dem kommunikativen Lerntyp entspricht.
- Anamnese
- Fehleranalyse
- diagnostischer Fragebogen
Programme
- Finken Rechtschreibleiter:
Die sogenannte Rechtschreibleiter ist ein förderdiagnostischer Einstufungstest mit dem dazugehörigen Trainingsprogramm. Spätestens mit Ende des zweiten Schuljahres kristallisieren sich die Kinder heraus, die große Schwierigkeiten beim Erlernen und Behalten der bis dahin im Unterricht ermittelten Rechtschreibstrategien haben. Eine genauere Diagnostik ist nun sinnvoll. Oftmals zeigt sich, dass diese Kinder die grundlegenden alphabetischen Strategien noch nicht sicher beherrschen. Wenn dann keine Förderung erfolgt, werden sich die Rechtschreibschwierigkeiten verfestigen. Die Rechtschreibleiter widmet sich dem Erwerb dieser basalen Strategien intensiv. Das Förderkonzept besteht aus 16 aufeinander aufbauenden Lernstufen, von denen die ersten sechs Stufen (die grünen Stufen) ausschließlich dem lautgerechten Verschriften sogenannter Mitsprechwörter dienen. Durch die Arbeit mit diesem Material haben die Kinder die Chance, ihre Rückstände Schritt für Schritt aufzuholen.
- Kieler Leseaufbau:
Der Kieler Leseaufbau ist ein Leselehrgang, der in kleinen Schritten vom Leichten zum Schweren fortschreitet. Er ist in 14 Stufen von unterschiedlicher Dauer eingeteilt. Die Gesamtarbeitszeit beträgt etwa 60 Stunden. Das Werk fußt auf dem heilpädagogischen Grundsatz, Schwierigkeiten zu isolieren. Der Kieler Leseaufbau unterscheidet sich von anderen Leselehrgängen und Fibelwerken: Schwierigkeitsstufen werden konsequent unterschieden – das Leichte wird zuerst gelernt, dann erst das Schwierige.
- Das Marburger Konzentrationstraining:
Das Marburger Konzentrationstraining erzielt bereits seit weit über zehn Jahren erstaunliche Erfolge bei Kindern mit ADS bzw. ADHS. Eine besondere Eigenschaft ist der ganzheitliche Ansatz, durch den das Training nicht nur für Kinder mit ADS bzw. ADHS hilfreich ist, sondern eigentlich jedem Kind einen Nutzen bringt. Ziele beim MKT sind:
- Training der Selbststeuerung
- vernünftiger Umgang mit Fehlern
- Verbesserung der Leistungsbereitschaft
- Zutrauen in eigenes Können
- Stärkung der Eltern
- Verbesserung der Interaktion zwischen Eltern und Kind
- Entspannungstechniken:
- autogenes Training
- Fantasiereisen
- progressive Muskelrelaxation
- Yoga:
Yogakurse finden in Form von Wochenendkursen statt und werden in Zusammenabeit mit unserer lieben Freundin und Kinderyogalehrerin Heike Trebus von YOGA Nandi durchgeführt.